Erstes Qualitätssiegel für Cannabis-Vollextrakt (RSO; Rick-Simpson-Öl)

Der Patientenberater Hans Grewe hat gemeinsam mit De Beurs Nederlands (Hersteller, Händler, Labors) seit 2019 ein Prüfsiegel für biologisch hergestelltes Cannabis-Vollextrakt (Rick-Simpson-Öl, RSO) entwickelt, das in Kürze auf den Etiketten der teilnehmenden Vollspektrum-Öl-Hersteller angebracht wird, um Verbrauchern eine Orientierung zu geben.

„Wir beobachten seit Jahren, dass die Zahl der Trittbrettfahrer und Betrüger in die Höhe steigt, und da sich die gesamte Szene im rechtsfreien Bereich abspielt, gibt es kaum eine Möglichkeit dagegen vorzugehen, geschweige denn sich als Patient abzusichern“,

so Grewe gegenüber unserer Redaktion. Bisher gebe es nur sehr wenige Hersteller, die das Öl nach den geforderten Qualitätsstandards herstellen würden.

„Vor allem der Anbau ist ein großes und wichtiges Thema. Pflanzenschutzmittel, Pestizide und Düngerückstände haben in einem medizinischen Cannabisprodukt nichts zu suchen.“

Die Herstellung müsse nach Bio-Standards erfolgen, von der Auswahl der Erde über die organische Düngung bis hin zur schonenden Extraktion. Auch der Wirkstoffgehalt werde stichprobenartig überprüft. Hersteller, die das Siegel nutzen möchten, können sich bei Hans Grewe melden (s.u.) – müssen aber bereit sein, ihre Produktionskette offenzulegen und sich regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen.

„Der erste Hersteller, der das Siegel in Anspruch nimmt, hat eine eigene Bio-Cannabis-Produktion in Kolumbien, die wir in den vergangenen Jahren mehrfach besucht haben – auch unangekündigt –, um uns ein authentisches Bild machen zu können“, so Grewe. „Sicher, auch Siegel können gefälscht werden. Aber es ist ein zusätzlicher Schritt zugunsten der Patientensicherheit – und wer ein RSO mit unserem Siegel in den Händen hält, kann uns kontaktieren und sich die Echtheit bestätigen lassen.“

Bei Fragen zum Siegel melden Sie sich bitte direkt bei Hans Grewe: www.facebook.com/hans.grewe

Neues Cannabis-Gesetz betrifft NICHT RSO

Jeder neue Durchbruch auf dem Weg in die Cannabisfreigabe wird euphorisch gefeiert – mitunter etwas zu euphorisch. Auch wir beobachten mit großer Freude, wie die rechtlichen Hürden für Patienten langsam abgebaut werden. Eins möchten wir aber an dieser Stelle ganz deutlich machen:

Der neue Gesetzesentwurf der Deutschen Bundesregierung berührt NICHT den Handel und den Besitz von hochpotentem Cannabis-Öl (RSO).

Dieses ist nach wie vor illegal und nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Wir hoffen, dass wir zumindest die Entkriminalisierung von RSO noch miterleben dürfen und wünschen allen, die mit uns darauf warten, viel Gesundheit und einen langen Atem.

Detailliertere Informationen zum geltenden Recht laut Gesetzesentwurf finden Sie z.B. auf den Seiten von Cannabis-Oel.de unter http://www.cannabis-oel.de/deutschland-legalisiert-cannabis-als-medizin/.

Sind Sie bereit für die letzten Geheimnisse des Cannabis?

Je mehr Cannabis imagemäßig aus der Drogen-Schmuddelecke herauskommt, desto mehr Interesse entwickeln Forscher weltweit, seine Funktionsweise zu verstehen – und die Arten, wie es Krankheiten bekämpfen könnte. Auf dem Gesundheitsportal Curenote können Sie nun ein ausführliches Dossier zur Geschichte dieser Forschung und zu Cannabis selbst lesen. Dessen Überschrift lautet: „Science Seeks to Unlock Marijuana’s Secrets: Are you Ready to Know?“ Es stellt zunächst kurz dar, wie es in den USA und weltweit dazu kam, dass sich die harte Diskriminierung langsam löste und wie daraufhin das Interesse vonseiten der Wissenschaft Schritt für Schritt erwachte. Als nächstes zeigt es, welch mannigfaltige Fragen und neuen Sachzwänge sich durch den neuen Umgang und die neuen Sichtweisen auf die Substanz ergeben.

Schließlich geht es sprichwörtlich ans Eingemachte: die Chemie, die innere Wirkung, die Erforschung dieser Aspekte und die Geschichte des Ganzen. Letztgenannte enthält einen Reichtum an schillernden Irrungen und Wendungen, dass man fast meint, die Pflanze selbst hätte das Ganze mit ihren Wirkungen beeinflusst. Und das Dossier legt noch an Vielfalt und Spannung zu, da anschließend noch eine biologische, eine medizinische und eine genetische Sichtweise auf die Thematik folgen. Lesen Sie hier den vollen Artikel auf Curenote.org vom 12.05.2016: http://curenote.org/science-seeks-to-unlock-marijuanas-secrets-are-you-ready-to-know/

Cannabinoid-Rezeptor: bislang unbekannte Schlüsselfunktion

In einer Studie mit Beteiligung der Berliner Charite stellten Forscher fest, dass der Cannabinoid-Rezeptor Typ 2 die Informationsverarbeitung innerhalb des Hippocampus beeinflusst. Das Hirnareal des Hippocampus ist an der Bildung von Langzeiterinnerungen beteiligt. Bislang war angenommen worden, dass der Rezeptor „nur“ Teil des Immunsystems ist, aber keine Funktion im Nervensystem innehat. Nun zeigt sich, dass er dort sogar eine wichtige Rolle spielt und im Hippocampus die Erregung von Nervenzellen reguliert. Die Erkenntnisse der Forscher werden als relevant in Bezug auf die künftige Behandlung von Erkrankungen wie Schizophrenie, Alzheimer und Depression eingeschätzt.

Quelle: esanum.de, 02.05.2016, https://www.esanum.de/forscher-der-charite-entdecken-neue-funktion-von-cannabinoid-rezeptor/

Hanfpatienten und ihre „heimlichen Kollaborateure“

Bislang erlaubt die Rechtssprechung laut Betäubungsmittelgesetz (BTMG) Ärzten die Verschreibung von Cannabis-Fertigarzneien ohne größere Probleme. Mittlerweile wird dabei gelegentlich sogar auf den Geldbeutel der Patienten Rücksicht genommen.

Bei Medizinhanfblüten hingegen ist das BTMG noch lange nicht so gnädig. Hier muss der Patient erst einmal „austherapiert“ sein, bevor „der Arzt mit dem Patienten einen Ausnahmegenemigungs-Antrag an die Bundesopiumstelle stellen kann“. Und obwohl dieser Antrag häufig bewilligt wird, arbeiten nur sehr wenige Ärzte mit den Patienten zusammen. Diese beteiligten Ärzte wiederum helfen trotz der Deckung ihres Handelns durch geltendes Recht meist eher zähneknirschend und möglichst nur klammheimlich. Die Gründe dafür sind zahlreich und aus persönlich-eigennütziger Perspektive durchaus nachvollziehbar. Lesen Sie hier im vollen Artikel, warum die Ärzte nicht einfach Cannabis verschreiben, und was Patienten tun können, um den zähen Stillstand zu lösen.

Quelle: Hanf-Magazin.com, 13.04.2016, http://www.hanf-magazin.com/medizin/cannabismedizin-allgemein/wenn-hanfpatienten-mitwirkende-aerzte-suchen/

Cannabis-Grundkurs für Ärzte und andere Fachkräfte

Immer häufiger werden Mediziner, Fachärzte, Krankenschwestern oder Pfleger von Patienten auf das therapeutische Potenzial von Cannabis angesprochen. Bislang bleiben in solchen Situationen viele Fragen offen, da die Befragten ihrerseits nicht unbedingt mit der Materie vertraut sind. Hier nun hat das Hanfsamenunternehmen SensiSeeds auf eine sehr gelungene Weise Abhilfe geschaffen. Denn dessen Abhandlung zu vielen Aspekten des medizinischen Cannabis ist nicht nur kompetent und umfangreich, sondern auch flüssig und unterhaltsam zu lesen. Ergänzt wird der kompakte Überblick über medizinischen Einsatz, Produkte, Kenntnislage und Rechtssituation um weiterführende Links mit detaillierten und landespezifischen Informationen zum Einsatz von Cannabinoiden in der Medizin.

Wir finden, das ist ein tolles Kommunikationsangebot – nicht nur für Mediziner -, das man bei Sensiseeds übrigens nicht als Einbahnstraße versteht, sondern als Einladung zum Dialog. Kontaktaufnahme und Fragen sind erwünscht.

Alles Weitere auf der Website Sensiseeds. com unter https://sensiseeds.com/de/blog/cannabinoide-der-medizin-ein-uberblick-fur-arzte-und-fachpersonal/

Cannabis bei posttraumatischer Belastungsstörung

Immer mehr US-Staaten wägen eine Legalisierung von Cannabis ab, um Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) bei Kriegsheimkehrern zu behandeln. Doch für viele Vetranen ist diese Debatte schon gelaufen. Sie verwenden Cannabis in wachsendem Maße, ob es nun illegal bleibt oder nicht. Auch die fehlende Anerkennung durch den Vetranenverband, weil Wirksamkeitsnachweise durch größere Studien noch ausstehen, spielt hierbei keine Rolle.

Teilweise kommt die Forschung zwar zu gegenteiligen Aussagen, doch viele ehemaligen Soldaten berichten, dass Cannabis ihnen helfe Angst, Schlaflosigkeit und Alpträume zu handhaben – während verschriebene Medikamente wie Klonopin und Zoloft nicht wirkten oder sie sich wie Zombies fühlen ließen. Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen Behandlungsversuche mit Cannabis wenig geholfen oder gar die Lage durch eine neue Abhängigkeit und anderes verschlimmert haben. Einige Fallberichte finden Sie im unten verlinkten Originalartikel von CBSNews.

Alles in allem gibt es trotz berechtigter Einwände genügend Hinweise auf positive Wirkungen von medizinischem Cannabis bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, um generelle Verbote infrage zu stellen und weitere Forschung an der Thematik zu rechtfertigen.

Mehr dazu im Originalartikel auf cbsnews.com vom 22.03.2016 unter http://www.cbsnews.com/news/more-veterans-using-marijuana-for-ptsd/

Erster Patient in Deutschland darf Cannabis anbauen

Anfang April hat das Bundeverwaltungsgericht in einem wegweisenden Urteil das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verpflichtet, einem 52-jährigen MS-Patienten die Erlaubnis zum Eigenanbau von Cannabis zu erteilen. Genauer müsste es wohl heißen, „dem Mann bei seiner effektiven Eigenbehandlung keine Steine mehr in den Weg zu legen“. Denn der 52jährige Michael F. hat seit dem Jahr 2000 einen langen Hürdenlauf hinter sich gebracht, bei dem er sich behördlichen Schikanen widmen musste, statt sich auf die Linderung und Heilung seiner Krankheit konzentrieren zu können. Und leider ist auch das Urteil zwar eine wichtige genommene Hürde, doch noch lange nicht die letzte. So hat Michaels Anbaugenehmigung „Nebenbestimmungen“ und ist kein beliebig übertragbares Präzedenzurteil.

Die Patienten werden vorerst weiterhin jede Erleichterung durch dauerhaften Druck auf die Behörden erkämpfen müssen. Hier erfahren Sie mehr.

Quelle: Sensiseeds.com, 22.04.2016, https://sensiseeds.com/de/blog/erste-anbaugenehmigung-fur-medizinisches-cannabis-deutschland

Wunschgewicht mit Cannabis?

Wie Focus und Huffingtonpost berichteten, fand man an der US-amerikanischen San Diego State University heraus, dass Cannabis beim Abnehmen behilflich sein kann. Die Studie beruht auf Daten, die über 20 Jahre lang von der amerikanischen Gesundheitsbehörde erhoben wurden, und darauf hindeuten, dass Cannabis die Wahrscheinlichkeit von Fettleibigkeit verringern kann. Sowohl über direkte, als auch über indirekte Effekte.

Durch Cannabis allein sollte man allerdings auf keine Wunder hoffen: eine ausgewgene Ernährung und ausreichend Bewegung sind immer noch die besten Maßnahmen zum Traumgewicht.

Näheres hier im Focus-Artikel bzw. Video.

Quelle: Focus.de, 22.02.2016, http://www.focus.de/gesundheit/videos/daten-aus-20-jahren-forschung-studie-zeigt-so-kann-sich-cannabis-auf-das-gewicht-auswirken_id_5306123.html