Erneute Nachuntersuchung bestätigt: ein Jahr befundfrei nach Cannabisöl-unterstützter Krebsbehandlung

Wir freuen uns immer, wenn uns Patientinnen und Patienten über längere Zeit auf dem Laufenden halten, was ihre Krankengeschichte angeht. Doppelt freuen wir uns über gute Nachrichten – so ist es im Fall von Susi [Name geändert].

Im Frühjahr 2019 startete Susi unter Anleitung des Patientenberaters Hans Grewe eine Kur mit Cannabis-Vollextrakt (RSO/HGO; Hans-Grewe-Öl). Anlass war eine erschütternde Diagnose: ein metastasiertes Mamma-Carcinom und einen tennisballgroßen Beckentumor. Schon im Sommer 2019 war sie befundfrei, was nicht nur sie selbst, sondern auch die Ärzte in Staunen versetzte, da sie eine schulmedizinische Therapie abgelehnt hatte (siehe voller Artikel mit Befunden unter https://hanfheilt.net/2019/07/09/fallbericht-cannabis-vollextrakt-krebs/).

Da der Krebs in solchen Fällen oft wiederkommt, finden bis heute regelmäßige Nachuntersuchungen statt, deren Ergebnisse Susi freundlicherweise mit uns und Ihnen zu teilen bereit war und ist. Eine Nachuntersuchung Ende März 2020 bestätigte die Ergebnisse bereits: Es gab keine neuen Befunde. Sicher: die Krankheit hatte sichtbare Spuren hinterlassen, die sich auch in den diagnostischen Verfahren zeigten, doch bestand kein weiterer Therapiebedarf, da weder maligne Tumoren noch Metastasen vorhanden waren (vgl. Bericht vom April 2020 mit Befund unter https://hanfheilt.net/2020/04/15/nachuntersuchung-keine-befunde-brust-becken-krebs-rso/).

Nun erreichten uns neuerliche Untersuchungsergebnisse von Anfang Juni 2021, die wieder Anlass zur Freude und Zuversicht geben. Zusammenfassend heißt es im Radiologiebericht:

„Im Verlauf stellen sich die bekannten ossären Filiae der HWS, BWS und im Becken konstant dar.
Keine neu aufgetretenen suspekten fokalen Skelettläsionen.
Thorokal keine neu aufgetretenen suspekten Lymphome, keine suspekten Lungenherde, keine Infiltrate.“

Das bedeutet: Es gibt nach wie vor keinen Anlass für eine weitere Therapie, die Befunde sind konstant und vom Krebs sind keine direkten Spuren mehr zu erkennen. Wir beglückwünschen Susi zu diesem Ergebnis und drücken die Daumen, dass sie weiter befundfrei bleibt!

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Cannabisöl (HGO) bei Leber-, Knochen- und Weichteilmetastasen (Fallbericht)

Frisches Cannabisöl aus dem Labor.
Cannabis-Vollextrakt vom Typ HGO (Hans-Grewe-Öl).

Gerda, Anfang 50, wendet sich Anfang März 2021 an den Patientenberater Hans Grewe, um sich über die Möglichkeit zu informieren, ihre Krebserkrankung unterstützend mit Cannabis-Vollextrakt (HGO; Hans-Grewe-Öl) zu behandeln. Circa eine Woche nach dem Erstgespräch schreibt sie die folgende Mail [anonymisiert und gekürzt]:

„Hallo Herr Grewe,
Wir haben uns letzte Woche mal unterhalten wegen meines Anliegens bezüglich der Krebserkrankung. Wie gesagt, wurden bei mir Lebermeastasen sowie Metastasen am rechten Armknochen und den Weichteilen festgestellt. Die Bestrahlung des Armes hat schon begonnen, nächste Woche beginne ich mit der Chemotherapie.
Nach lange Überlegungen habe mich doch für die von Ihnen vorgeschlagene Therapie mit Cannabisöl [HGO; Hans-Grewe-Öl] entschieden. Wie ist die weitere Vorgehensweise? […]“

In einem Telefonat erläutert Hans Grewe Details zur Bezugsproblematik, zur Einnahme und zur Behandlungsdauer. Gerda besorgt sich das richtige Öl und startet kurz darauf die Therapie. Sie beginnent mit der kleinstmöglichen Menge jeden Abend, die sie langsam und nach Verträglichkeit steigert.
Doch nach rund 14 Tagen treten Komplikationen auf. Gerda ist unsicher, ob es am Öl oder an ihren Medikamenten liegt und wendet sich erneut an Hans Grewe:

„Guten morgen, lieber Hans,
[…] gleich nach unserem Treffen am Montag vor zwei Wochen habe ich mit dem Canabis-Vollextrakt [HGO; Hans-Grewe-Öl] angefangen. Allerdings habe ich vor ein paar Tagen gesundheitliche Beschwerde bekommen, extreme Magenkrämpfe und Schlaflosigkeit. Ich habe die Einnahme des Öls daraufhin zwei Tage ausgesetzt, mittlerweile hat sich alles wieder alles stabilisiert. Nur habe ich jetzt Angst, dass die Beschwerden wieder auftreten könnten, wenn ich es wieder zu mir nehme. Woran kann es liegen? Für deine Antwort bedanke mich jetzt schon im Voraus.“

Am Telefon sprechen Gerda und Hans Grewe über die Beschwerden und versuchen das Problem ausfindig zu machen. Hans Grewe rät, die tägliche Dosis wieder etwas herunterzufahren und parallel die sonstige Medikation kritisch mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Zum einen, weil das Öl die Nebenwirkungen der Chemo in der Regel lindert, zum anderen, weil eine regelmäßige, tägliche Einnahme ein entscheidender Faktor für die Heilwirkung ist – es ist besser, nur eine geringe tägliche Menge eizunehmen als zu pausieren – vorausgesetzt, das Öl wird grundlegend vertragen. Gerda ist einverstanden und macht weiter. Gut fünf Monate vergehen, bevor sie sich erneut meldet – diesmal mit positiven Nachrichten:

„Guten Abend lieber Hans,
ich hoffe es geht Dir gut!
[…] Es gibt Neuigkeiten bezüglich meiner Krebsdiagnose und der anschließenden Chemotherapie: Ich habe die Chemo tatsächlich sehr gut vertragen, ohne irgendwelche Nebenwirkungen oder Übelkeit. Das ist sehr wahrscheinlich Ihrer guten Empfehlung geschuldet, rechtzeitig mit der Canabisöl-Therapie zu beginnen und die Einnahme weiter durchzuführen. Ich habe mich an Ihre Anweisungen gehalten und die Metastasen sind mittlerweile nicht nur teilweise etwas kleiner geworden, es sind auch keine neuen dazugekommen. Ich werde weitermachen und noch eine Kur duchführen.“

Wir danken dem Patientenberater Hans Grewe und Gerda für die Bereitstellung der Kommunikation. Falls Sie ebenfalls Fallberichte einsenden möchten – im besten Fall mit Arztberichten oder vergleichbaren diagnostischen Gutachten, melden Sie sich gern bei uns. Wir freuen uns über jeden Bericht, der unseren Fundus erweitert. Wir wünschen Gerad alles Gute auf Ihrem weiteren Weg und eine baldige Gesundung!

HGO statt RSO – Hans-Grewe-Öl statt Rick-Simpson-Öl?

Die Anfänge: Cannabis-Pionier Rick Simpson

Im Jahr 2003 heilt der Kanadier Rick Simpson erst sich selbst und später viele andere Menschen mithilfe eines speziellen Cannabis-Öls von Krebs – diese Nachricht verbreitet sich im Laufe der folgenden Jahre weltweit im Internet. Rick Simpson veröffentlicht das Rezept seiner Anarcho-Medizin, und immer mehr Fallberichte tauchen auf, die die Wirksamkeit des sogenannten Rick-Simpson-Öls (RSO) bekräftigen – auch in Deutschland. Als schließlich Staat nach Staat medizinisches Cannabis freigibt, beginnen sich noch mehr Menschen für Rick Simpsons Cannabis-Öl zu interessieren – während gleichzeitig immer mehr Missverständnisse, Betrugsversuche und Fehlglauben im Zusammenhang mit RSO und anderen Cannabis-Öl aufkommen. Der Begriff „RSO“ wird plötzlich für alles mögliche genutzt, weil er sich gut verkauft – doch in vielen Fällen ohne Berechtigung.

Was ist RSO?

Rick-Simpson-Öl ist ein Cannabis-Vollextrakt, das nach der Anleitung von Rick Simpson in Eigenregie mit einfach Mitteln hergestellt werden kann. Der genaue Wirkstoffgehalt, Reinheitsgrad und das exakte Wirkstofverhältnis hängt von vielen Faktoren ab: dem verwendeten Rohstoff und seinem Anbau, den verwendeten Materialien, der Sorgfalt und Akkuranz bei der Zubereitung etc. Ohne entsprechende Messgeräte ist also unklar, wie das Öl zusammengesetzt ist. Der Begriff „RSO“ allein definiert heute weder einen Standard noch garantiert er eine Wirksamkeit.

Was RSO nicht ist

Der Begriff RSO oder „Vollextrakt“, „Vollspektrumextrakt“ wird gern von CBD-Öl-Herstellern verwendet, um den Anschein zu erwecken, ein besonders wirksames Öl zu verkaufen. Warum das fahrlässig irreführend ist, haben wir in unserem Artikel zu CBD-Ölen beleuchtet. RSO ist nämlich vor allem eines nicht: legal. Darum sind alle legal erhältlichen Produkte, die mit dem Label „RSO“ werben, grundsätzlich disqualifiziert.

Probleme mit RSO vom Schwarzmarkt

Wir beobachten seit Jahren, dass das Angebot von sogenanntem RSO auf dem Schwarzmarkt wächst. In der Regel handelt es sich um illegale Onlineshops oder online agierende Dealer, die sich in Foren, Gruppen und Chats aufhalten.

Der Patientenberater und europäische Cannabis-Öl-Pionier Hans Grewe warnte bereits im Jahr 2017:

„Bei Versandgeschäften wäre ich so oder so immer vorsichtig. Weil du nie weißt, was du kriegt, und auch nicht weißt, wie die Qualität ist und, und, und. […] Sie nehmen ja auch kein Aspirin, das Ihr Nachbar in der Küche zusammengemixt hat! […] Das ist reine Glückssache. Ich bin da also eher skeptisch.“

Hans Grewe im Interview mit HanfHeilt.net, November 2017

Ein Qualitätsstandard für Vollextrakte nach Rick-Simpson-Art?

Hans Grewe bewegt sich als Berater in einer Grauzone zwischen Arzt und Dealer. Er sei beides nicht, beteuert er. Vor rund zehn Jahren sei er nach einer erfolgreichen Grower-Karriere als Berater in den Medizinalcannabisbereich eingestiegen – Berater für Pflanzer und Laboranten einerseits, und für Patient:innen andererseits.

„Ich habe in den ganzen zehn Jahren zwei Hersteller gefunden, die meinen Qualitätsstandards gerecht werden. Das bedeutet: biologischer Anbau und geeigneten Pflanzen, professionelle Verarbeitung von der Ernte bis zur Extraktion und Abfüllung, zuverlässige Tests der Chargen auf Wirkstoffkonzentration und Schadstoffe. Wir reden hier schließlich von einem Medizinprodukt für Schwerkranke und nicht von irgend einem THC-Öl, das nur machen soll.“

Hans Grewe in einer Mail an die Redaktion, November 2020

Da RSO heute als Überbegriff für alle Arten von Ölen verwendet wird – ungeachtet der genauen Zusammensetzung –, hat Grewe gemeinsam mit anderen Akteuren der niederländischen RSO-Szene ein Qualitätssiegel entwickelt.

Hans Grewe – der europäische Rick Simpson

Klickt man sich heute durch das deutschsprachige Internet auf der Suche nach Informationen zu Rick-Simpson-Öl, stößt man immer wieder auf den Namen Hans Grewe. Interviews, Fallberichte, Diskussionen in Foren und Chatgruppen – der Name ist kaum noch wegzudenken aus der deutschsprachigen RSO-Szene. Auf seiner Facebook-Seite schreibt Grewe am 14. August 2020:

„Eine Freundin hat mich gestern gefragt, warum ich immer noch von RSO rede. ,RS steht für Rick Simpson, aber du bist Hans Grewe und es geht doch bei dir gar nicht um das klassische Rick Simpson Öl!?‘ Das hat mich zum Nachdenken gebracht. […] ist es an der Zeit, von HGO zu sprechen (Hans Grewe Öl)? Im Gegensatz zum klassischen DIY-RSO ist das HGO aus extra für diesen Zweck gezüchtete medizinische Pflanzen, wird zu 100% biologisch angebaut, im professionellen Labor hergestellt, getestet und immer mit persönlicher Beratung und Betreuung weitergegeben. Es geht mir hier nicht um einen Egotrip … sondern um Unterscheidbarkeit und Klarheit.“

Hans Grewe via Facebook, August 2020

Das Feedback sei sehr positiv ausgefallen, so Grewe gegenüber unserer Redaktion (siehe auch Kommentare unter dem Facebook-Post). „Meine Sorge, es könne als Egotrip aufgefasst werden, war absolut unberechtigt. Es kam so viel positive Bestätigung im Sinne von: Na endlich, wurde ja auch Zeit!“

Berater, Betreuer, Dozent

Hans Grewe, der seit knapp zehn Jahren in der deutschsprachigen Vollextrakt-Szene aktiv ist, tritt mittlerweile auch öffentlich in Erscheinung – ein Schritt, den er anfangs nicht gehen wollte.

„Zum einen, klar, wegen des potenziellen Sicherheitsrisikos. Aber auch, weil ich es nicht leiden kann, hausieren zu gehen oder mich aufzuführen wie bei einer Verkaufsveranstaltung. Ich mache keine Werbung und möchte nicht als Hausierer wahrgenommen werden. Wir helfen denen, die gezielt nach uns suchen.“

Hans Grewe in einer Mail an die Redaktion, November 2020

Lange Zeit war Grewes Facebook-Seite die einzige Möglichkeit für Patient:innen, den Berater zu kontaktieren. Heute ist die Website www.hansgrewe-cannabis.de hinzugekommen. Außerdem ist Hans Grewe mit seinem Team seit Mai als Dozent in der Ausbildung zum Sachverständigen für Cannabis-Medikation der psychologischen Praxis von Dr. Petra Dahl involviert, um das Know-How zu heute noch illegalen Vollextrakten und den Möglichkeiten der Anwendung an Beratende weiterzugeben.

„Das klappt ja doch nicht“ – Lobbyarbeit gegen natürliche Cannabis-Produkte?

„Zunächst hielt ich die neue Regelung für einen Aprilscherz, kommuniziert am 1. April und keiner hat zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet – die Anlage 10 ist alles andere als konstruktiv,“

sagt die Apothekerin Melanie Dolfen von der Bezirksapotheke in Berlin gegenüber dem Magazin Apotheke Ad Hoc.

Die „Anlage 10 des Vertrags über die Preisbildung für Leistungen nach §31 Absatz 6 SGB V“ ist Teil eines Verordnungspakets, das die Kosten der gesetzlichen Krankenkassen bei medizinischem Cannabis um 25 Millionen Euro reduzieren soll. Das sei auch gelungen, resümiert der Verband der Cannabis-versorgenden Apotheken e.V. – allerdings nicht ohne neue Probleme zu schaffen, die zu Lasten der Apotheken (finanzielle Verluste) und der Patienten (Qualität) gehen:

„Die finanziellen Einbußen […], die alleine durch die Apotheken getragen werden, müssen zusätzlich zu den Corona bedingten Problemen geschultert werden. Die […] Apotheken konnten sich in keinster Weise aktiv auf die neue Abrechnungsregelung vorbereiten.

Um die Cannabisversorgung […] auf einem qualitativ hohen Niveau betreiben zu können, ist es nun wichtig, einen Prozess der Entbürokratisierung einzuleiten, um unsere Kompetenzen an der Stelle zu bündeln, wo wir gebraucht werden – beim Patienten. […] Die Entlastung der Arbeitsprozesse soll nicht zulasten der Qualität gehen.“

Es ist nicht die erste vermeintliche Verbesserung in der Cannabisversorgung, die unterm Strich zu einer eingeschränkten Versorgungsqualität führt. Datenschutzprobleme durch die Registrierung von Patienten und Versorgungsengpässe sind die bekannteren, da für jeden Nachvollziehbar. Zynisch wird es, wenn es um die Qualität der angebotenen Cannabis-Sorten geht.

„Auf das Cannabis aus der Apotheke umzusteigen, wäre eine schlechte Wahl“,

so ein Schmerzpatient gegenüber der Frankfurter Rundschau. Er zählte 2017 zu den wenigen Patienten, die ihr Gras selbst anbauen durften.

„Ich habe hier eine besonders gute Qualität, besser als das Zeug aus der Apotheke. Alles biologisch sauber angebaut.“

Für das mäßig wirksame und in der Regel nicht biologisch angebaute Apothekencannabis zahlen Patienten bis zu 25 Euro pro Gramm – weit mehr als auf der Straße und das Dutzendfache des Preises für die Eigenproduktion. Wer keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse bekommt und kein Gutverdiener ist, wird schnell Opfer einer Zweiklassenmedizin.

„Es macht den Eindruck, als würde jemand versuchen, Cannabis als Medizin so unattraktiv wie möglich zu machen“,

schreibt der Patientenberater Hans Grewe mit Blick auf die neue Regelung für Apotheken.

„Es werden nur schwach wirksame Medikamente und mäßig wirksame Blüten verkauft, die Preise sind relativ hoch und es lohnt sich auch für die Apotheken immer weniger, sie überhaupt anzubieten.“

Grewe setzte sich seit Jahren für den Zugang zu medizinischem Cannabis-Vollextrakt nach Art des Rick-Simpson-Öls (RSO) ein. Dieses hochpotente Öl gilt unter Patienten als Goldstandard in der Therapie schwerer degenerativer Erkrankungen wie Krebs.

Der Wirkstoffgehalt der legal in der Apotheke erhältlichen Präparate sei viel zu niedrig für eine erfolgreiche Therapie und könne bestenfalls eine Linderung bewirken, so Grewe. Der Patientenberater arbeitet mit Herstellern zusammen, die das Vollextrakt-Öl professionell im Labor produzieren.

„Wir setzen auf spezielle Züchtungen wie Columbia Mountain, die zwar wesentlich seltener und teurer sind als herkömmliche Sorten aus dem Coffieshop oder der Apotheke, aber dafür auch um einiges wirksamer.“

Der Anbau erfolge nach Bio-Standards, es werden Qualitätskontrollen durchgeführt, um Schadstoffbelastungen auszuschließen und den Wirkstoffgehalt sicherzustellen.

„Sieht man sich die aktuelle Forschung und die Erfahrungswerte der Patienten und Therapeuten weltweit an, ist klar, dass Cannabis-Medizin am besten wirkt, wenn alle Pflanzenwirkstoffe enthalten sind (Entourage-Effekt) und der Wirkstoffgehalt insgesamt hoch genug liegt. Dass diese simplen Erkenntnisse vom Gesetzgeber nicht berücksichtigt werden, ist mir ein Rätsel – außer, es steckt eine Lobby dahinter, die den Erfolg von Cannabis als natürliches Heilmittel aktiv unterbinden will“,

so Grewe in einer Mail an unsere Redaktion.

Wenn das Experiment medizinisches Cannabis als gescheitert erklärt wird, liegt das keinesfalls daran, dass Cannabis nicht helfen kann – das Gegenteil ist der Fall (vgl. auch unsere gesammelten Fallberichte). Es liegt an mangelnder Sachkenntnis, mangelnder Qualität, unzureichender Versorgung und einer verfehlten Preispolitik. Ob eine Lobby dahintersteckt, die die Politik bewusst manipuliert, ist derzeit Gegenstand von Spekulationen. Genügend Indizien dafür gäbe es.

Nachuntersuchung bestätigt: Keine Befunde nach Cannabisöl-gestützter Behandlung von Brust- und Beckenkrebs

Erinnern Sie sich an Susi [Name geändert]? Nachdem sie vor gut dreieinhalb Jahren die die Diagnose Krebs erhalten hatte, entschied sie sich im Frühjahr 2019 dafür, ein metastasiertes Mamma-Carcinom und einen tennisballgroßen Beckentumor mit Cannabis-Vollextrakt zu behandeln (Rick-Simpson-Öl, RSO / Vollspektrumöl). Mithilfe des Patientenberaters Hans Grewe startete sie die tägliche Einnahme des Öls und bemerkte stetige Verbesserungen ihres Zustands, bis sie im Juni 2019 befundfrei war (siehe voller Artikel mit Befunden unter https://hanfheilt.net/2019/07/09/fallbericht-cannabis-vollextrakt-krebs/).

In einer Mail an unsere Redaktion schrieb sie damals:

„Alle Ärzte wundern sich, dass ich noch lebe (wegen der nicht erfolgten vollständigen schulmedizinischen Therapie) und vor allem, in welchem Zustand ich heute wieder bin.“

Ende März 2020 erreichen uns Neuigkeiten von Susi. Eine Nachuntersuchung sollte Klarheit darüber bringen, ob die Erfolge nachhaltig waren oder der Krebs sich wieder durchsetzen konnte. Wir freuen uns sehr, dass Erstgenanntes der Fall ist. Im Befundsbericht vom 16.03.2020 heißt es in der abschließenden Beurteilung:

„Im Vergleich zur Voruntersuchung [vom 18.07.2019] sind die ossären Herde der HWS und BWS sowie im Becken Form- und Größen-konstant [sic!]. Kein Nachweis neu aufgetretener Osteolysen, kein Nachweis neu aufgetretener pumlonaler Rundherde.“ (Volltext des Berichts: siehe Bilder unten.)

Auf Deutsch bedeutet das: Keine Veränderungen in den Knochen der Hals- und Beckenwirbelsäule, keine neue Auflösung des Knochengewebes, keine neuen Gewebewucherungen in der Lunge – summa summarum: keine neuen Befunde. Zwar hat die Krebserkrankung Spuren hinterlassen, doch besteht kein akuter Therapiebedarf, da weder maligne Tumoren noch Metastasen vorhanden sind.

Wir drücken die Daumen, dass es dabei bleibt und wünschen alles Gute für Susis weiteren Weg! Vielen Dank an Hans Grewe für die Weiterleitung der Daten und Erläuterungen.

Cannabis-Vollextrakt bei metastasiertem Brustkrebs – Remission trotz Diagnose „unheilbar“ [Update 12/2020]

Im Oktober 2019 wurde bei Anna-Maria (Name geändert) Brustkrebs diagnostiziert. Das drei Zentimeter große Mamma-Karzinom hatte bereits in die Leber gestreut – die Ärzte sprachen nur noch von Palliativmedizin, eine Heilung galt als äußerst unwahrscheinlich. Von einer Heilpraktikerin erhielt die Patientin den Tipp, es mit hochdosiertem Cannabis-Vollextrakt (auch: Rick-Simpson-Öl, RSO oder Vollspektrumöl) zu versuchen. Mithilfe des Patientenberaters Hans Grewe startete sie im späten November 2019, einen guten Monat nach der Diagnose, mit der Behandlung.

Da die Patientin die Nebenwirkungen (Rauschwirkung) des Öls nicht gut vertrug, blieb sie bei der Minimaldosis von einem Reiskorn täglich. Hierfür wird mit einer Pinzette ein Reiskorn in das Öltöpfchen getaucht und das daran klebende Öl im Mund vor dem Schlafengehen abgelutscht.

Die erste Nachuntersuchung im Februar 2020 zeigte Erstaunliches:

„Wir hatten zwar erhofft, dass es besser geworden ist, aber DAS hätten wir nicht erwartet“,

schrieb die Patientin in einer Mail an Hans Grewe mit Blick auf den Befundsbericht, denn die Metastasen hatten sich komplett zurückgezogen. In der abschließenden Beurteilung heißt es:

„Sehr gutes Therapie-Ansprechen bei nur noch zystisch-hypodensen Residuen der vormaligen ausgedehnten Lebermetastasen. Keine neuaufgetretenen filiasuspekten Befunde.“

Den Volltext der Befunde von Oktober und Februar finden sie weiter unten.

In einer Mail von Anfang März fasst eine Angehörige der Patientin zusammen, was danach geschah:

„[…] die Metastasen sind alle weg. […] Der Tumor wurde heute kontrolliert, auch der ist massiv zurückgegangen. Sie hat sich sehr gefreut – doch im gleichen Atemzug hat ihr der Arzt gesagt, dass sie trotzdem unheilbar krank ist und die Metastasen bzw. der Krebs zu 100 Prozent zurückkommen. Jetzt ist natürlich für uns alle wieder Weltuntergang. Sie wird das RSO weiternehmen, in der Hoffnung, dass wir das ganze damit aufhalten können. Letztendlich haben wir es damit ja auch geschafft, die Metastasen innerhalb kürzester Zeit zu vernichten.“

Patienten Mut zu nehmen statt Mut zu machen – wie sinnvoll ist das? Wir haben Hans Grewe um ein Statement gebeten, da er die Patientin kennt und bereits ähnliche Erfahrungen mit anderen PatientInnen und ÄrztInnen gesammelt hat. Seine Aussage:

„Ich finde so ein Verhalten absolut verwerflich und unethisch, gerade mit Blick auf die psychosomatische Medizin und Placeboforschung. In diesem Fall ist es in meinen Augen fahrlässig und falsch, die Flinte mit der Patientin ins Korn zu schmeißen – weggeschmissen gehört in meinen Augen vielmehr jeder Arzt, der solche Aussagen tätigt. Ärzte haben Autorität und können mit ihrem Verhalten maßgeblich Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen. Das ist längst kein Hokuspokus mehr, sondern eine psychologische Tatsache. Es macht mich wütend und traurig, so etwas mitansehen zu müssen. Ich habe schon mehr als einen Palliativfall betreut, bei dem am Ende von einer ,Wunderheilung‘ gesprochen wurde. Diagnosen sind nicht in Stein gemeißelt. Daher lautet mein Apell an alle Betroffenen in einer ähnlichen Situation: Niemals aufgeben, nicht unterkriegen lassen!“

Wir wünschen der Patientin und ihrer Familie alles Gute auf ihrem weiteren Weg und bedanken uns bei ihr und Herrn Grewe dafür, die Geschichte mitsamt medizinischer Dokumente öffentlich zu teilen.

Update Dezember 2020

Im Laufe des Jahres fanden zwei weitere radiologische Nachuntersuchungen statt. Aus der ersten Untersuchung vom 11.05.2020 ging hervor, sich die verbliebene Lebermetastase weiter verkleinert hatte und keine neuen Herde hinzugekommen waren. Der Bericht der Radiologie vom 31.07.2020 attestiert eine nochmalige Größenreduzierung der Metastase, während die vorherigen Herde kaum noch zu erkennen sind und nach wie vor keine neuen hinzukamen. Wir erinnern nochmals daran, dass laut behandelndem Arzt eine Heilung zunächst als unwahrscheinlich und später gar als unmöglich galt. Die Befunde sprechen bisher eine andere Sprache … wir sind gespannt, wie die Geschichte weitergeht und drücken die Daumen!

Den Volltext der Befunde finden Sie in den nachfolgend abgebildeten Berichten. (Schwärzung zur Wahrung der Privatsphäre. Danke an die Patientin und an den Patentenberater Hans Grewe für das Zukommenlassen der Berichte.)

Cannabisöl bei Prostatakrebs mit Knochenmetastasen – nahezu Vollremission (Update zum Bericht vom 29.11.19)

Am 29. November hatten wir Ihnen die Fallgeschichte von A. vorgestellt, der an einem Prostatakarzinom mit Knochenmetastasen litt. Mit Unterstützung des Patientenberaters Hans Grewe hatte A. eine Therapie mit hochdosiertem Cannabis-Vollextrakt (auch: Rick-Simpson-Öl, RSO oder Vollspektrumöl) begonnen. Nach wenigen Monaten zeigte sich eine deutliche Befundsverbesserung mit Rückbildung der Metastasenaktivität – soweit der Stand bei Veröffentlichung des letzten Artikels Ende November.

Ende Dezember erfolgte eine weitere Untersuchung mit ebenfalls positiven Ergebnissen. Im Urologiebericht ist zu lesen:

„Erfreulicherweise ist der PSA-Wert nach wie vor im nicht-nachweisbaren Bereich bei 0,02 µg/l. Ein aktuelles Knochenszintigramm zeigt nahezu eine Vollremission der initial bestehenden, multiplen Knochenherde. Beschwerden bestehen nicht. […] Trotz des erstaunlich guten Ansprechens würden wir […] eine Fortführung der Systemtherapie empfehlen.“

Dass auch Cannabis-Vollspektrumöl Bestandteil dieser Systemtherapie ist, wissen die Ärzte nicht. Man darf allerdings annehmen, dass die überdurchschnittlich schnelle und bisher nachhaltige Heilung und Symptomfreiheit auf die Einnahme des Cannabis-Vollextrakts zurückzuführen ist.

Den Volltext des Befunds lesen Sie unten.

Wir bedanken uns bei A. und Hans Grewe für das Teilen der Fallgeschichte und der medizinischen Daten und wünschen dem Patienten und seiner Familie alles Gute!

Prostatakrebs mit Knochenmetastasen – Erfolg mit Cannabis (RSO) und Abirateron

Seit mehreren Jahren leidet A. unter einem Prostatakarzinom mit Metastasen in den Knochen. Zwar gelingt es dem älteren Mann, mithilfe des selektiven Enzyminhibitors Abirateron den Tumor in Schach zu halten, doch ein Rückgang der Krankheit ist nicht in Sicht.

Im Sommer 2019 entscheidet sich A. mithilfe des Patientenberaters Hans Grewe dafür, zusätzlich mit hochkonzentriertem Cannabis-Vollextrakt zu behandeln. Dieses spezielle Cannabisöl ist unter dem Namen RSO bekannt geworden und wird vorwiegend von Patienten mit degenerativen Krankheiten verwendet. Im September 2019 geht die erste Kur zur Neige und der Sohn des Patienten berichtet:

„Meinem Vater geht es im Moment echt gut und der Urologe wundert sich über die super Werte!“

Sie beschließen, die Einnahme des Cannabis-Vollextrakts / RSO fortzusetzen und eine zweite Kur zu starten.

Am 25.09. erfolgt die letzte Computertomographie (Ganzkörperskelettszintigraphie & SPECT). Als die Ergebnisse eintreffen, schreibt der Sohn des Patienten an Hans Grewe:

„Es gibt sensationelle Neuigkeiten! Magst du meinen Vater mal anrufen? Er würde dir gerne das Ergebnis vom CT mitteilen und zukommen lassen.“

Freundlicherweise erteilte A. die Erlaubnis, diese Ergebnisse auch hier auf unserer Website mit Ihnen zu teilen. Ein Auszug:

„Im Vergleich mit der Skelettszintigraphie vom 11.01.2018 zeigt sich eine deutliche Befundverbesserung, sodass nur noch einzelne Metastasen […] in Kenntnis der Voruntersuchung flau nachweisbar sind.

Beurteilung: Deutliche Rückbildung der Metastasenaktivität. Befund spricht für ein sehr gutes Ansprechen auf die bestehende Therapie.“

Den Volltext des Befunds lesen Sie im untenstehenden Scan. Die persönlichen Daten wurden beim Scannen von A. unkenntlich gemacht, Hinweise auf die behandelnden Ärzte wurden von uns nachträglich geschwärzt. Die Kommunikation mitsamt Klarnamen liegt der Redaktion vor.

Radiologie Befund Prostatakrebs Cannabis Öl RSO
Befundsbericht der Radiologie vom 02.10.2019

Wir bedanken uns nochmals bei A. und Hans Grewe für das Teilen des Berichts, wünschen dem Patienten weiterhin alles Gute auf seinem Weg – und mit ihm allen, die ein ähnliches Schicksal teilen.

CBD-Öl – Wann ist es sinnvoll, wann nicht? (Teil 2/2)

Dieser Artikel ist eine Fortsetzung. Teil 1 finden Sie unter folgendem Link: https://hanfheilt.net/2019/10/21/cbd-oel/

4. Art und Dauer der Einnahme

Die Einnahmeform und -art ist individuell verschieden. Sie hängt mit der Indikation, der persönlichen Verfassung, der Qualität des Öls und Konsumvorlieben ab. Die Einnahmedauer variiert: Manche nutzen CBD-Öl als Bedarfsmedikation, manche kurzfristig, andere täglich über Jahre hinweg.

Hier einige Beispiele zur Einnahmeform:

Oral / sublingual

Orale Einnahme von CBD-Tropfen (CBD-Öl). (Foto: R+R Medicinals / Unsplash)

Hier wird das CBD-Öl direkt in den Mund getröpfelt oder mithilfe eines Trägerstoffs (Getränk / Lebensmittel) eingenommen. Wenn das Öl zuvor einige Zeit unter der Zunge verweilt (sublinguale Einnahme), wird ein Teil des CBDs über die Schleimhäute aufgenommen.

Rauchen

Theoretisch kann das Öl auf Tabak oder Kräuter geträufelt und geraucht werden. Da Rauchen immer einen medizinischen Nachteil mit sich bringt, raten wir von dieser Methode ab.

Verdampfen

Anders verhält es sich beim Verdampfen. Im Idealfall nutzen Anwender dafür einen medizinischen Verdampfer (Vaporizer), mit dem sich die genaue Temperatur regeln lässt, um das CBD schonend zu lösen und zu inhalieren.

Pflegeprodukte: CBD-Hautcreme & Co

CBD in Pflegeprodukten hat keinen nennenswerten medizinischen Nutzen, die meisten Produkte dürften der Lifestyle- und Beautyszene zugerechnet werden. In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, CBD zur Linderung bestimmter Symptome direkt auf die Haut zu geben, doch in der Regel ist die innerliche Anwendung effektiver.

5. Bezugsmöglichkeiten

Rezeptfrei im Netz, mit Rezept in der Apotheke

Medizinisches CBD-Öl kann auf Rezept in der Apotheke besorgt werden. CBD-Öle als Nahrungsergänzungsmittel sind derzeit frei verkäuflich, wobei die Rechtslage Gegenstand ständiger Debatten ist. Anbieter von CBD-Ölen gibt es zuhauf im Internet, mittlerweile außerdem in einigen Drogerien und Discountern.

Vorsicht vor Betrügern

Leider ist nicht immer drin, was draufsteht. Es gibt zwei große Probleme in der legalen und illegalen Vermarktung von CBD-Ölen:

A. Illegaler Verkauf und überzogene Heilsversprechen

Beim Geschäft mit Cannabis-Ölen wird oft und gern abgezockt – bleiben Sie wachsam, besonders bei Angeboten im Internet.

Es gibt eine Reihe von Online-Shops, die CBD-Öl mit RSO (Cannabis-Vollextrakt, s.o.) gleichsetzen. Sie suggerieren eine überzogene Heilwirkung und verkaufen ihre Öle zu teilweise horrenden Preise an unbedarfte Patienten. Die verkauften Öle sind in der Regel für weniger Geld auf legalem Weg zu erhalten – allerdings mit weniger reißerischen Werbetexten.

Es gibt also keinen Grund, CBD-Öl auf dem Schwarzmarkt bzw. in rechtlich fragwürdigen Online-Shops und Facebook-Gruppen zu kaufen. Der legale Markt wimmelt vor etablierten Anbietern. Allerdings gibt es auch hier schwarze Schafe:

B. Falsche Angaben

Das zweite Problem nämlich betrifft den tatsächlichen CBD-Gehalt im Öl – der entspricht nicht immer dem angegebenen Wert auf der Verpackung. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie sich z.B. am Gütesiegel der ARGE CANNA orientieren, die CBD-Öle testet und die Ergebnisse online veröffentlicht.

Wann zahlt die Kasse?

Leider ist das nirgendwo eindeutig geregelt. Patienten, die von den oben beschriebenen Wirkungen des CBD profitieren könnten, sollten gemeinsam mit einem informierten Arzt und ihrer Krankenkasse herausfinden, ob eine Kostenübernahme möglich ist. Apotheken-CBD wird unter dem Handelsnamen Epidiolex vertrieben.

6. Cannabis bei Krebs

Im Internet stößt man Häufig auf Erfahrungsberichte von Anwendern, die Cannabis zur Behandlung diverse Krebserkrankungen einsetzen. Doch was ist nun das perfekte Cannabis-Mittel gegen Krebs? Einfache Antworten auf diese Frage existieren nicht. Allerdings gibt es einige wichtige Punkte, die man einer Bewertung zugrunde legen kann:

  • Wirkstoffkombination: Vorstudien im Labor haben gezeigt, dass THC und CBD in Kombination besser wirken als einer der Stoffe alleine. Noch besser sind die Ergebnisse, wenn auch die anderen, teils wenig erforschten Wirkstoffe der Cannabis-Pflanze enthalten sind, darunter rund 100 Cannabinoide sowie weitere Pflanzenstoffe wie Terpene. Dies ist in authentischen Vollextrakten der Fall.
  • Wirkstoffgehalt: Während rezeptpflichtige medizinische Cannabisprodukte selten mehr als 25 Prozent THC enthalten, kommt ein Vollextrakt nach RSO-Art auf mindestens 50 Prozent. Viele Anwender schreiben ihren Erfolg dem hohen Wirkstoffgehalt zu. Das Verhältnis von THC zu CBD sollte demnach zwischen 4:1 und 3:1 liegen.
  • Reinheit: Gerade illegal gehandeltes Cannabis ist oft verunreinigt, mit Pestiziden und Düngemittelrückständen belastet oder sogar bewusst gestreckt, um einen höheren Ertrag zu erzielen. Derlei Schadstoffe sind das letzte, das ein Krebspatient gebrauchen kann. Höchste Standards und ein Verzicht auf potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe beim Anbau und in der Verarbeitung sollten nach Möglichkeit gegeben sein.

Ein professionell hergestelltes, naturreines und hoch konzentriertes Vollextrakt erfüllt diese Kriterien am besten. Doch aufgrund der gesetzlichen THC-Grenzwerte sind Patienten, die sich für ein solches Öl entscheiden, auf Schwarzmarktgeschäfte angewiesen, was einige Risiken mit sich bringt – und weswegen wir hier auch einmal deutlich klarstellen, dass wir keineswegs dazu aufrufen, ein solches Mittel zu besitzen oder konsumieren, sofern es in Ihrem Land illegal ist.

Entsprechende Erfahrungsberichte von Patienten finden Sie auf unserer Website unter https://hanfheilt.net/category/fallberichte/.

Mehr über die Herstellung, Wirkung und die Probleme der Besorgung von Cannabis-Vollextrakt (RSO) lesen Sie in unserem Interview mit dem Patientenberater Hans Grewe: https://hanfheilt.net/2017/11/04/hans-grewe-im-interview/.

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CBD-Öl – wann ist es sinnvoll, wann nicht? (Teil 1/2)

Alle reden von Cannabis-Öl. Dass es davon grundverschiedene Varianten gibt, fällt oft unter den Tisch – auch, weil viele Websites und Hersteller selbst nicht differenzieren. Damit führen sie – bewusst oder unbewusst – Konsumenten und Bedürftige in die Irre. Dieser kleine Leitfaden soll Ihnen helfen, den Überblick zu behalten.

1. Was ist CBD-Öl?

CBD – Hype oder Heilmittel?

CBD-Öl ist ein stark CBD-haltiges öliges Extrakt aus den Blüten bzw. dem Harz der Cannabis-Pflanze. Es enthält kein oder nur sehr wenig des Cannabinoids THC (Tetrahydrocannabinol), dafür aber mittlere bis hohe Anteile des Cannabinoids CBD (Cannabidiol). CBD wirkt nicht berauschend.

2. Worin unterscheidet sich CBD-Öl von anderen Cannabis-Ölen?

Hanföl (Salatöl)

CBD findet sich auch im küchenüblichen Hanf-Speiseöl aus dem Reformaus oder Bioladen, das z.B. gut zu Salaten schmeckt. Der Unterschied: Es wird nicht aus Blüten und Blättern, sondern aus den Samen des Hanfs hergestellt; außerdem enthält es im Gegensatz zu medizinischem CBD-Öl wesentlich weniger CBD und verfügt über keinerlei therapeutische Eigenschaften. Es ist einfach nur gesund und schmeckt gut.

THC-Öl

THC – der bekannteste Cannabis-Wirkstoff .

Beim THC-Öl ist der Name Programm: Dieses Öl enthält einen hohen Anteil THC, dafür aber kein oder nur sehr wenig CBD. Es wird in erster Linie als Rauschmittel konsumiert, da THC für den größten Teil der Rauschwirkung von Cannabis verantwortlich ist. Das THC im THC-Öl hat zweierlei Ursprung: im besten Fall wird es durch Extraktion aus geeigneten Cannabispflanzen gewonnen. Schaut man andererseits auf die verfügbaren THC-basierten Medikamente aus der Apotheke, fällt auf, dass viele auf synthetisches THC aus dem Labor setzen.

Cannabis-Vollextrakt / -Vollspektrum-Öl (auch: Rick-Simpson-Öl, RSO)

Ein Cannabis-Vollextrakt enthält THC, CBD und sämtliche sonstige Cannabinoide und Pflanzenstoffe. Laborstudien haben gezeigt, dass die Wechselwirkung dieser Stoffe die positiven medizinischen Eigenschaften von Cannabis begünstigt oder verstärkt. Sprich: Monopräparate mit nur einem oder manchmal zwei Wirkstoffen sind weniger effektiv.

Vollextrakt aus der Apotheke

Ein verhältnismäßig schwaches Vollspektrum-Öl ist mittlerweile in der Apotheke erhältlich und kann bei bestimmten Erkrankungen zur Linderung und als unterstützende Maßnahme verschrieben werden. Auch dem Rachenspray Sativex liegt ein Vollextrakt zugrunde, allerdings wird das Extrakt standardisiert und mit weiteren Stoffen vermischt, die teilweise zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Auch der Wirkstoffgehalt von Sativex fällt verhältnismäßig gering aus.

Vollextrakt nach RSO-Art (Rick-Simpson-Öl)

Wesentlich effektiver dürften hochkonzentrierte Vollextrakte nach Rick-Simpson-Art sein.

Frisches Cannabisöl aus dem Labor.
Cannabis-Vollspektrum-Öl (Bild: Hans Grewe)

Der Kanadier hat das Öl keineswegs erfunden, aber wiederentdeckt und populär gemacht. Ein gut gemachtes, sauber hergestelltes medizinisches Vollextrakt mit hohem Wirkstoffanteil scheint sich unter Krebspatienten als vielversprechende Behandlung bewährt zu haben. Aber – was bedeutet gut gemacht und sauber? Der Patientenberater Hans Grewe dazu:

„Das fängt damit an, dass nur organische, biologisch unbedenkliche Produkte zum Einsatz kommen – von der Erde bis zum Futter –, und auch das Wasser muss ständig kontrolliert werden, zum Beispiel auf einen geeigneten pH-Wert. Dasselbe gilt für die Erde. Auch die Verwendung von Pestiziden oder Insektiziden wie Vertimec zur Schädlingsbekämpfung ist strengstens untersagt. Zum Einsatz kommen nur biologische, für den Menschen unschädliche Pflanzenschutzmittel, wie sie auch ein gewissenhafter Biobauer nutzen würde. […] Wer ein zuverlässiges, hygienisch einwandfreies und kontrolliertes Medizinprodukt in den Händen halten will, der kommt an gewissen Standards nicht vorbei: guten Rohstoff, das heißt potente, biologisch gezogene Pflanzen, und eine saubere, fachmännische Vollextraktion unter Laborbedingungen.“

Quelle: Cannabis-Oel.de, https://www.cannabis-oel.de/interview-mit-cannabisoel-aktivist-hans-grewe-2v2/

In Kombination mit schulmedizinischen Maßnahmen scheint so hergestelltes RSO laut Anwenderberichten den Krebs in den meisten Fällen aktiv anzugehen. Verglichen mit anderen Cannabis-Ölen ist RSO dasjenige Öl mit dem höchsten medizinischen Potenzial, gerade bei schweren degenerativen Krankheiten wie Krebs. Aufgrund der immer noch geltenden Grenzwerte für THC bleibt das Öl allerdings illegal – zum Ärger und Leidwesen vieler überzeugter Patienten.

Hinweis: Ein Vollextrakt lässt sich nicht nachbauen. Sie können nicht einfach THC-, CBD- und Salatöl zusammenschütten und davon ausgehen, dass die Wirkung der eines RSO-Vollextrakts gleicht.

3. Offizielle Einsatzbereiche von CBD-Öl (ohne THC)

CBD-Öl ist im Vergleich zu Cannabis-Vollextrakten nach RSO-Art nur schwach medizinisch wirksam. Bei einigen Indikationen kann es jedoch sinnvoll sein, mit CBD zu therapieren – bzw. vielmehr: eine bestehende Therapie zu unterstützen. Als Medikament zugelassen sind die allermeisten CBD-Öle nicht, es handelt sich um Nahrungsergänzungsmittel.

Indikationen für CBD-Öl

Vorweg: Richtig ausgeforscht ist die Cannabis-Medizin noch lange nicht. Es existiert immer eine Diskrepanz zwischen dem, was Anwender berichten und dem, was offiziell bestätigt und möglich ist.

CBD-Öl
CBD-Öl hat eine hellere Farbe und unterscheidet sich auch sonst stark von z.B. potenten Vollextrakten. Vorsicht vor Verallgemeinerungen! (Bild: Sherpa SEO [CC BY 3.0]

Laufende Forschungen legen nahe, dass CBD-Öl in den folgenden Fällen nützlich sein kann:

  • als Spasmolytikum (z.B. bei multipler Sklerose)
  • als immunsupprimierender Wirkstoff (z.B. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen)
  • Wegen seiner antioxidativen Eigenschaften, seiner Wirkung an den CB2- und Adenosinrezeptoren, liegt eine neuroprotektive Wirkung nahe.
  • Für Kinder: CBD ist ein sog. Orphan-Arzneimittel und wird zur Behandlung bestimmter kindlicher Epilepsieformen verwendet.
  • Weitere Indikationen, für die es wissenschaftliche Hinweise auf eine signifikante Wirksamkeit von CBD gibt, sind z.B. das Dravet- und das Lennox-Gastaut-Syndrom.
  • CBD scheint sich außerdem als wirksam bei bestimmten psychischen Krankheiten zu erweisen.

Wirksamkeit von CBD: Beispiel Krebs

Der Wirkmechanismus von CBD ist nicht abschließend geklärt. Daher ist auch die Wirksamkeit bei bestimmten Krankheiten ungewiss. Viel Verwirrung herrscht beim Thema Krebs. Eine aktuelle Studie an 118 Krebspatienten hat ergeben, dass CBD zwar bei 92% der Betroffenen eine medizinische Wirkung zeigte. CBD allein sei für die Behandlung von Krebs allerdings ungeeignet.

Wichtig: CBD kann den Verlauf einer Krebserkrankung positiv beeinflussen, ist aber nicht geeignet, um Krebs gezielt zu bekämpfen!

Das lesen Sie in Teil 2:

  • Art und Dauer der Einnahme von CBD-Öl
  • Bezugsmöglichkeiten
  • Warnung vor und Maßnahmen gegen Betrüger
  • Cannabis bei Krebs – welches Mittel ist angemessen?

Hier geht es zu Teil zwei: https://hanfheilt.net/2019/10/23/cbd-oel-2/

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